„Beschäftigte im Gesundheitswesen kümmern sich tagtäglich um andere – aber wer kümmert sich um sie?“
Unter diesem Leitgedanken fand kürzlich im Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen am Standort Moringen eine Infoveranstaltung zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz statt. Eingeladen hatte die Fachgruppe Moringen. Zu Gast war Angélique Yumusak – Bundesfrauenbeauftragte der DPolG (Deutsche Polizeigewerkschaft), um über rechtliche Hintergründe, Handlungsmöglichkeiten und Hilfsstrukturen aufzuklären.
Ein Thema, das zu lange tabuisiert wurde
Sexuelle Belästigung ist ein Thema, welches auch im öffentlichen Gesundheitswesen präsent ist, jedoch häufig verdrängt, bagatellisiert oder aus Angst vor Konsequenzen verschwiegen wird. Umso wichtiger war es uns als Fachgewerkschaft, einen Raum für Information, Austausch und Klarheit zu schaffen.
Rechtliche Einordnung und offene Diskussion
Die Veranstaltung bot zunächst einen fundierten Überblick über die gesetzlichen Grundlagen – von der Definition sexueller Belästigung bis hin zu Schutzpflichten der Arbeitgebenden. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder konkrete Fälle zu diskutieren. Dabei wurde deutlich:
- Täter-Opfer-Umkehr darf keinen Platz haben
- Betroffene brauchen klare Ansprechstellen und solidarische Unterstützung
Gewerkschaftlich hinschauen, nicht wegsehen
Die GeNi versteht sich nicht nur als Interessenvertretung, sondern auch als Schutzraum für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Wir setzen uns für eine Arbeitskultur ein, in der Grenzüberschreitungen keinen Raum haben und Betroffene nicht alleine gelassen werden.
Du bist nicht allein – wir sind ansprechbar
Wenn du betroffen bist oder etwas beobachtet hast: Sprich mit uns. Wir hören zu, beraten vertraulich und helfen, die nächsten Schritte zu gehen – gewerkschaftlich und rechtlich.
GeNi – Nähe ist unsere Stärke!


